Die Geschichte der Kartoffel

    • Offizieller Beitrag

    Wenn wir heutzutage auf dem Markt das ganze Jahr Tomaten und Kartoffeln
    kaufen können, haben wir das indianischen Frauen zu verdanken,
    denn diese bauten diese Feldfrüchte als Erste an.
    Auch Bohnen, Mais und Kürbis stammen aus der Landwirtschaft der Indianer.
    Keine anderen Völker haben mehr Nutzpflanzen als die Indianer angebaut.
    Bereits 7000 Jahre v. Ch. bauten die Inka in den Anden erste Kartoffeln an.
    Die Wildpflanzen wuchsen an den von den Inka geschaffenen Terrassen des Gebirges.

    Denn die „Töchter und Söhne der Sonne“ züchteten
    in ihrem riesigen Reich viele verschiedene Kartoffelsorten.
    Aus dieser Sortenvielfalt stammten auch die ersten Kartoffeln,
    die im 16. Jahrhundert von Südamerika auf dem Schiffsweg nach Europa gelangten.
    Ob es sich dabei um ein Schiff unter spanischer oder englischer Flagge handelte, ist bis heute ungewiss.
    Vielleicht haben wir Kolumbus die tolle Knolle zu verdanken. Es kann aber auch sein,
    dass der spanische Admiral Cieza de Léon oder der Freibeuter Sir Francis Drake die eigentlichen
    Kartoffelhelden Europas sind. Viel spannender als eine Antwort auf dieses Rätsel ist die Geschichte
    der Kartoffel, nachdem sie in Europa angekommen war.


    Von der Gartenschönheit zum Schweinebrot


    Mit ihren hübschen bläulich-lilafarbenen Kartoffelblüten galt die Pflanze zunächst als
    exotische Schönheit aus Übersee. Noch ahnte niemand, dass der wahre Schatz der
    Kartoffelpflanze unter der Erde heranwuchs. In den Gärten der Adeligen und Reichen
    wurde sie bestaunt und in den frühen Morgenstunden erfreute man sich an dem zarten Vanilleduft,
    den sie verströmte. In Schaugärten der Universitäten galt sie lange Zeit als Rarität.
    Die Kartoffelpflanze war aber auch ein begehrtes Tauschobjekt und Geschenk.
    Ihre Blüten zierten so manch reich gedeckte Tafel bei einem prunkvollen Adelsfest.
    Die französische Königin Marie-Antoinette soll die Blüten sogar als Haarschmuck bevorzugt haben.
    Die Knollen der „Taratouphli“ wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts in einigen Gegenden Italiens
    an die Schweine verfüttert, die bekanntermaßen alles fressen. Von den Franzosen, die das „schlechte Gemüse“
    ebenfalls nur an ihr Vieh verfütterten, erhielt unsere südamerikanische Schönheit den bösen Namen „Schweinebrot“.
    Was daran gelegen haben könnte, dass der Geschmack der damaligen Kartoffeln noch zu wünschen übrig ließ – sie hatten nämlich keinen.


    Teufelswurzel, Giftpflanze und Kartoffelglück


    Die Kartoffelpflanze hatte es in Europa schwer. Sie sei eine Teufelswurzel, in der das
    Böse sitzt, hieß es in den Sonntagspredigten, denn sie sei nicht in der Bibel erwähnt.
    Später dann, als man den Wert der Knolle als wichtiges Nahrungsmittel erkannt hatte,
    wurden die Kartoffeln vor der Aussaat mit Weihwasser besprengt und der Acker gesegnet.


    Botaniker und Mediziner stuften sie als Giftpflanze ein, weil die oberirdischen Teile des
    Nachtschattengewächses giftig sind und ihre Beeren zuweilen als Rauschmittel
    missbraucht wurden. Im Volksglauben sollte die Kartoffelknolle hingegen bei
    Zahnschmerzen helfen, wenn man sie an einem Band um den Hals oder in der Rocktasche bei sich trug.
    Der preußische König Friedrich II. erkannte, dass die Kartoffel nicht nur nahrhafter als
    Getreide war, sondern ihr Anbau auch größere Erträge als das Getreide brachte.
    Für einen König, der ein großes Volk zu ernähren hatte und auch gerne Krieg führte, hatte die Kartoffel
    einen unschätzbaren Wert. Gegen alle Widerstände erließ er 1756 den königlichen
    Befehl: „Wo nur ein leerer Platz zu finden ist, soll die Kartoffel angebaut werden […]“ Den so genannte
    Kartoffelbefehl mussten seine Dragoner, berittene Soldaten, oftmals mit Gewalt durchsetzen und das
    Pflanzen der kostenlos verteilten Saatkartoffeln strengstens überwachen.


    Die Kartoffellegende


    „Kerls, ihr sollt mehr Kartoffeln anbauen, Preußen soll
    Kartoffeln essen - das ist was Gutes“, sprach dereinst der „Alte Fritz“ und es wird erzählt,
    der König habe sich so einiges einfallen lassen, um sein Volk „auf die Kartoffel“ zu bringen.
    So sollen die Kartoffelfelder um Berlin herum von Soldaten bewacht worden sein, um die Neugier der
    Bevölkerung zu wecken. Schließlich musste es sich um eine sehr wertvolle Pflanze handeln, wenn sie sogar
    einen eigenen königlichen Wachschutz hatte. Friedrichs Rechnung soll nicht ganz aufgegangen sein.
    Zwar verschwand zur großen Verwunderung der „wachsamen“ Soldaten so manche Kartoffelpflanze
    vom Feld und fand sich in dem einen oder anderen Garten wieder, aber die Mehrzahl der Leute
    mussten weiterhin zu ihrem Kartoffelglück gezwungen werden.


    Knolli Erdfrucht– vielseitiger Superstar mit Schattenseiten


    Ihren Ruhm verdankt die Kartoffel vor allem der Ausdauer und Beharrlichkeit ihrer Fans.
    Wer sie einmal richtig zubereitet genossen hat, möchte sie auf dem Speiseplan nicht mehr missen.
    Die Erdfrucht inzwischen ist vom Polarkreis bis zur Sahara bekannt. Überall auf der Welt sättigt sie
    jeden Tag viele Millionen Menschen. Sie ist gesund, genügsam und dankt die Mühe der Landwirte
    mit großen Erträgen. Über 300 Millionen Tonnen Kartoffel wurden im Jahr 2006 geerntet.
    Etwas über die Hälfte davon in Entwicklungsländern.


    Die Erdfrucht ist nicht nur Grundnahrungsmittel und Rohstoff für Fertigprodukte wie Chips,
    Pommes Frites, Karoffelklöße, sondern auch Stärkelieferant für Industrieprodukte wie Kunststoffe,
    Baustoffe, Reinigungsmittel oder Textilien. Außerdem wird aus der Stärke Alkohol gewonnen.
    Es gibt inzwischen auf der ganzen Welt 4.000 verschiedene Kartoffelsorten, die entweder als
    Speise- oder als Stärkekartoffeln angebaut werden und auf jedem noch so kargen Boden oder
    unter extremen Klimabedingungen gedeihen.


    In einem alten Lexikon aus dem Jahr 1785 können wir nachlesen: „Die Kartoffeln sind eine
    allgemeine, angenehme, gesunde und nahrhafte Speise für den Menschen sowohl, als für
    allerlei Arten Vieh […] die den Arbeiter stärkt, die Zuflucht des Armen und (ist) der sicherste
    Schutz gegen Hunger in teuren Zeiten […]


    Der Kartoffelanbau in Europa hatte aber auch seine Schattenseiten. In Irland hatten sich die Bauern
    dem Anbau des Erdapfels voll und ganz verschrieben. Der Getreideanbau spielte nur noch eine
    geringfügige Rolle. Doch in den Jahren 1845 bis 1849 und 1851 wurden die Kartoffeln auf den irischen
    Äckern von der gefürchteten Kartoffelfäule befallen. Damit wurde das Hauptnahrungsmittel der armen
    irischen Bevölkerung vernichtet und es brachen Hungersnöte aus. Über eine halbe Million Menschen
    mussten sterben, weil es so schnell keinen Ersatz für die Erdfrüchte gab. Viele Iren wanderten damals
    in reichere Länder wie Amerika aus. Sie hofften auf eine bessere Zukunft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
    Auf diesem Weg kam übrigens auch das Fest Halloween von der grünen Insel nach Amerika.



    Jaja, Fakt ist wir lieben die Kartoffel! :D

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    Mit freundlichen Grüßen Katy :00009419:
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    • Offizieller Beitrag



    Ich würd sagen, Kartoffel an die Macht! ^^

    • Offizieller Beitrag


    Kartoffel-Liebe <3

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