Battlefield 2042: “Reise der No-Pats” Kapitel 6
Im sechsten Kapitel mit dem Namen “Reise der No-Pats – Königin-Maud-Land” geht es um eine große Ölanlage in der Antarktis, welche Russland illegaler Weise angezapft hat um täglich 4000 Fässer Rohöl zu fördern. Ein Krieg scheint wohl unausweichlich zu sein.
Kapitel 6 der Hintergrundgeschichte zu Battlefield 2042 könnt ihr euch nachfolgend durchlesen.
Teil 6: Der einzige weh nach Hause
14. August 2042
Königin-Maud-Land, Antarkis
Wenn du mit einer Schusswunde aus einem Kriegsgebiet fliehst und dir jemand eine Mitfahrgelegenheit anbietet, dann frag nicht, wohin er will. Und so landete ich in Russlands “Tankstelle am Ende der Welt”, einer Bohrinsel in der Antarktis.
Seit Jahren verlassen sich No-Pats wegen ihres Öls auf Russland wegen ihres Öls, aber die Dinge ändern sich, so viel steht fest. Russland und Amerika scheinen sich gegenseitig an die Kehle zu gehen. Direkt nach unserer Ankunft beschloss Russland, den No-Pats den Ölhahn abzudrehen. Damit es wieder sprudelt, verlangt Russland unbedingte und exklusive Loyalität. Ein Preis, den Oz nicht bezahlen will.
Seit Jahren verlassen sich No-Pats wegen ihres Öls auf Russland wegen ihres Öls, aber die Dinge ändern sich, so viel steht fest. Russland und Amerika scheinen sich gegenseitig an die Kehle zu gehen. Direkt nach unserer Ankunft beschloss Russland, den No-Pats den Ölhahn abzudrehen. Damit es wieder sprudelt, verlangt Russland unbedingte und exklusive Loyalität. Ein Preis, den Oz nicht bezahlen will.
“Das ist praktisch eine Geiselnahme”, sagt Spezialist Constantin Anghel, dessen eigenes Schiff hier seit drei Wochen festsitzt. “Der Krieg kommt, mein Freund, und jeder weiß es.”
Seine Worte sind die reinste Prophezeiung. Keine Minute später dröhnen die Sirenen, weil am Horizont ein amerikanischer Zerstörer auftaucht …
’39, als das Meer weiter anstieg, begriffen die Nationen endlich, dass sie das Eis der Antarktis in Ruhe lassen sollten. Bis auf Russland, das heimlich einen internationalen Vertrag zum Schutz des Kontinents vor weiteren Bohrungen verletzte. Eine abgelegene Forschungsanlage wurde zu einer Raffinerie umfunktioniert, die täglich 4.000 Fässer Rohöl produzierte. “Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Amerika an diesem Ort auftaucht”, sagt Anghel, “und es geht dann nicht um die Rettung der Pinguine.”
Mit der Zeit stranden hier weitere Schiffe der No-Pats und denken über das Angebot Treibstoff gegen Gefolgschaft nach. Die Kälte und Isolation sind lähmend. Viele gehen auf den Handel ein.
“Kurzsichtig. No-Pats sollten sich nicht auf eine Seite schlagen,” grummelt Constantin. “Man denke nur an Polen im Ersten Weltkrieg. Das Land war seit 150 Jahren nicht auf einer Karte gewesen, und die Polen taten alles – für jeden –, damit sie nach dem Krieg wieder ein Land hatten. Manchmal ist der Krieg der einzige Weg nach Hause.”
Dieser letzte Satz. Ich habe ihn schon mal gehört, von Oz. Es ist ein Sammelruf. Aber hier kämpfen nicht ein paar Tausend Menschen um eine Flagge, sondern 1,2 Milliarden, und es gibt nicht viel, das sie vereint. Die No-Pats sind nicht die Polen, sondern ein Pulverfass.
Nach den Sirenen erschüttert der Lärm von zwei Strahlenkränzen vom Ufer aus die Eisschollen. Ich verstehe mittlerweile genug Russisch, um zwei Worte zu erkennen: “Cowboys” und “Krieg”.
Das amerikanische Schiff gibt einen Warnschuss aus seiner Kanone ab, und eine selbstbewusste Stimme befiehlt den Russen über Funk, sich zu ergeben. Ich bemerke, dass das Schiff unter dem No-Pat-Zeichen fährt, nicht unter der Old Glory. Später sollte ich erfahren, dass Oz seinen besten Kapitän geschickt hatte, um die gestrandeten No-Pats abzuholen, die Russland zur Loyalität zwingen wollte.
Ich beeile mich, um zu den Flüchtlingen zu gehören, die an Bord des Schiffs namens MFS-04 Exodus gehen können, und Anghels Worte hallen noch in meinen Ohren. Da kommt ein Kampf, mit dem ich nichts zu tun haben will, und trotzdem bin ich hier auf einem Kriegsschiff. Vielleicht hat Oz recht. Krieg ist der einzige Weg nach Hause.